BERLIN
DIE UNBEKANNTE MODERNE
BERLIN
Ullsteinhaus erbaut 1925-26 am Mariendorfer Damm in Berlin vom Architekten Eugen Schmohl 77m hoch Das Ullsteinhaus im. Süden Berlins im Ortsteil Tempelhof des
Bezirks Tempelhof-Schöneberg ist ein Baudenkmal des Backsteinexpressionismus und wurde Mitte der 1920er Jahre nach Plänen von Eugen Schmohl errichtet. Es ist mit einer
Höhe von 77 Metern eine weithin sichtbare Landmarke und ein architektonisches Wahrzeichen dieses Ortsteils. Bis zur Fertigstellung des Friedrich-Engelhorn-Hochhauses
(Abriss: 2014) im Jahr 1957 war es 30 Jahre lang das höchste Hochhaus Deutschlands. Das Gebäudeensemble steht am Mariendorfer Damm 1–3 Ecke Ullsteinstraße
114–142, direkt am Teltowkanal an der Stubenrauchbrücke gegenüber dem Hafen Tempelhof. Unmittelbar davor befindet sich der U-Bahnhof Ullsteinstraße, an dem die Züge
der Linie U6 halten.
Siemensturm
erbaut
1916-18
am
Wernerwerkedamm
5
in
Berlin
vom
Architekten
Hans
Hertlein
70,8m
hoch.1916–1918
von
Hans
Hertlein.
Der
Turm
des
ehemaligen
Wernerwerks
II
(Messgerätewerk)
–
auch
Siemensturm
genannt
–
ist
ein
70,8
Meter
hoher
Uhrenturm
mit
je
einer
Uhr
an
allen
vier
Seiten
mit
einem
Durchmesser
von
7
Metern.
Neben
seiner
dekorativen
Qualität
als
Vertikalakzent
besaß
er
aber
auch
hauptsächlich
verschiedene
funktionale
Eigenschaften.
In
seinem
Inneren
befindet
sich
ein
Schornstein
für das zentrale Kesselhaus des Messgerätewerkes sowie ein hochgelegener Wasserbehälter zur Prüfung von Flüssigkeitsmessern.
Ortskrankenkasse
erbaut
1931-32
an
der
Rungestraßee
3
in
Berlin
vom
Architekten
Albert
Gottheiner.
Das
Haus
am
Köllnischen
Park,
Bestandteil
des
zukünftigen
Metropol
Parks,
ist
ein
denkmalgeschütztes
Gebäude
im
Berliner
Bezirk
Mitte,
Ortsteil
Mitte.
Das
sechsgeschossige
Bauwerk
am
Südrand
des
Köllnischen
Parks
trägt
die
Adresse
Rungestraße
3–6,
7.
Ursprünglich
Verwaltungsgebäude
der
AOK
Berlin
diente
das
Gebäude
später
als
Sitz
der
Parteihochschule
der
SED
und
ging
nach
der
politischen Wende durch verschiedene Hände. Derzeit wird das Gebäude saniert, bis 2018 sollen dort 205 hochpreisige Eigentumswohnungen entstehen.
Kirche
am
Hohenzollerndamm
erbaut
1931-32
am
Hohenzollernplatz
in
Berlin
vom
Architekten
Fritz
Höger.
Der
mächtige
Bau
ist
eine
der
eindrucksvollsten
Kirchen
aus
der
Zeit
vor
dem
Zweiten
Weltkrieg
in
Berlin.
Der
hoch
aufstrebende,
kubische
Baukörper
mit
dem
schlanken,
hohen
Turm
ist
in
Stahlskelettbauweise
ausgeführt;
charakteristisch
ist
die
Verkleidung
der
Wandflächen
mit
einer
z.T.
ornamentierten
Klinkerhaut,
ein
für
Höger
typisches
Baumaterial.
Trotz
der
kubischen,
kompakter
Form
verzichtete
Höger,
der
Hauptvertreter
des
norddeutschen
Backsteinexpressionismus,
auch
bei
diesem
Bauwerk
nicht
auf
Stilmittel
des
Expressionismus;
ein
Beispiel
ist
der
überhöhte,
spitzgieblige
Eingang
über
der
monumentalen
Freitreppe.
In
starkem
Gegensatz
zu
der
stereometrisch
gegliederten
Fassade
steht
die
Gestaltung
des
Kirchenraums;
13 steile, gotisierende Spitzbogen aus Stahlbeton - die Höger konstruktiv begründete - sorgen für einen himmelwärts gewandten, geradezu mystischen Baueindruck.
Gustav-Adolf-Kirche
erbaut
1932-34
in
der
Herschelstraße
14-15
in
Berlin
vom
Architekten
Oüo
Baflning..Die
Kirche
aus
Stahlbetonrahmen
und
Klinkermauerwerk
erhebt
sich
über
einem
fächerförmigen
Grundriss.
Ein
schlanker,
rechteckiger
Glockenturm
wächst
aus
der
Spitze
des
gestaffelten
Baukörpers
empor.
Der
Eingang
zum
Kirchenraum
befindet
sich
an
einer
niedrigen
Halle
an
dem
Turm
gegenüberliegenden
Breitseite.
Zwei
Kapellen
flankieren
diese
Vorhalle.
Ein
Gemeinde
und
ein
Schwesterhaus, die einander gegenüber an den Ecken des Grundstücks liegen, werden durch Pergolen mit der Kirche verbunden.
Dienstgebäude
des
Reichspostzentralamts
erbaut
1928
in
der
Ringbahnstraße
130
in
Berlin
vom
Architekten
Edmund
Beisel
und
K.
Pfuhl.
Das
1928
vollendete
Bauwerk
ist
ein
fünfgeschossiger,
mit
blauroten
Klinkern
verkleideter
Stahlskelettbau.
Die
Baukosten
betrugen
4,85
Millionen
Mark
(kaufkraftbereinigt
in
heutiger
Währung:
rund
17,58
Millionen
Euro).
Das
mit
Ziegelmustern
reich
ornamierte
Obergeschoss
ist
zurückgesetzt.
Die
172
Meter
lange
Südfassade
an
der
Ringbahnstraße
weist
eine
strenge
vertikale
Gliederung
auf.
Die
ausgeprägte
Gliederung
erfolgt
durch
zwei
vorgeschobene
Eckflügel
und
zwei
den
Mittelflügel
unterbrechende
siebengeschossige
Turmbauten
mit
kristallinem Spitzbogenabschluss, die auf den Haupteingang verweisen. Die schlanken, schornsteinartigen Turmaufsätze mit den Antennen existieren nicht mehr.
St.
Adelbert-Kirche
erbaut
1933
in
der
Linienstraße
101
in
Berlin
vom
Architekten
Clemens
Hofmeister.
Zwischen
Wohnhäusern
erhebt
sich
die
eindrucksvolle
Chorpartie
der
katholischen
St.
Adebert-
Kirche.
Sie
war
auf
beengtem
Baugrund
zwischen
einem
alten
Fabrikgebäude
und
Mietshäusern
eingefügt
worden.
Der
zweitürige
Haupteingang
ist
schlicht.
Seitlich
des
Windfangs
liegt
die
Taufkapelle.
Auf
der
Rückseite
ist
eine
fünfachsige
Empore
an
durchlaufende
Stützen
angehängt.
Das
Innere
der
Kirche
besteht
aus
einem
rechteckigen
Saal
mit
Flachdecke,
der
nur
durch
drei
breite
gedrungene
Fenster
vom
Hof
durch
hohe
Schlitzfenster
beiderseits
des
Hauptaltars
über
die
Seitenaltäre
hinweg
belichtet
wird.
Sein
Licht
erhält
er
aus
den
Bogenfenstern
des
Chorturms.
Die
Glocken
befinden
sich
in
dem
erhöhten
seitlichen
Aufsatz.
Holzmeister,
ein Wiener Architekt, verlieh durch klare sachliche Gestaltung und durch die Klinkerverkleidung dem kleinen Bau Monumentalität.
Kreutzkirche
erbaut
1927-29
am
Hohenzollerndamm
130
in
Berlin
vom
Architekten
Ernst
und
Günther
Paulus.
Das
mächtige,
von
drei
Spitzen
bekrönte
Turmmassiv
steht
vorgezogen
am
verkehrsreichen
Hohenzollerndamm
und
schirmt
mit
seiner
quergestellten,
geschlossenen
Westwand
das
Kircheninnere
gegenüber
dem
Verkehrslärm
ab.
Dieser
Kuppe
überwölbte
Saal
besitzt
den
Grundrisseines
gedrückten
Achtecks.
Mit
dem
Turm
wird
er
durch
einen
langen,
niedrigen
Kreuzgang
verbunden.
ln
ihrer
äußeren
Erscheinung
gilt
die
Kirche
als
herausragendes
Beispiel
expressionistischer
Backsteinarchitektur.
Gedrehte
Klinkersäulen,
Klinkermauerwerk
mit
„schwimmender
Fuge“
und
spitze
und
zackige
Elemente
kennzeichnen
die
Fassade.
Charakteristisch
ist
das
glasierte,
pagodenartige
Portal.
Die
Säulenfiguren
wurden
von
Felix
Kupsch
geschaffen,
der
übrige bildhauerische Schmuck stammt von Max Esser.
Bekenntniskirche
erbaut
1930-31
in
der
Plesser
Str.
in
Berlin
vom
Architekten
Curd
Steinberg.
Der
gesamte
Bau
in
Klinkermauerwerk
mit
keramischen
Formsteinen
wirkt
karg
und
sachlich.
Er
steht
mit
breiter
Front
in
der
Straßenflucht.
Je
drei
Achsen
zu
beiden
Seiten
gehören
zu
Verwaltungs-
und
Wohnbauten.
Sie
sind
durch
flache,
über
fünf
Geschosse
laufende
Pfeilervorlagen
gegliedert.
Die
eigentliche
Kirchenfassade
hebt
sich
davon
ab
durch
beiderseits
breite
Rahmenfelder
um
hohe
Treppenhausfenster
und
durch
die
engere
Stellung
der
vier
mittleren
Fensterachsen,
vor
allem
aber
durch
eine
große,
ebenfalls
breit
gerahmte
Treppenvorhalle.
Der
Kirchenteil
ist
leicht
erhöht
und
mit
zwei
Türmen
bekrönt.
Da
diese
zurückgesetzt
sind
haben
sie
keine
direkte
Verbindung
zur
Fassade.
Doch
setzen
sie
deren
Vertikaltendenz
fort.
Bemerkenswert
ist,
wie
es
gelang,
die
breitflächige,
horizontal
abschließende
Front
überzeugend
vertikal
durchzugliedern.
Der
Kirchenraum
entspricht
in
der
Gestalttendenz
der
Fassade.
Unter
der
Kirche
liegt im EG ein Gemeindesaal.
Volksschule
Wittenau
erbaut
1931
in
der
Alt-
Wittenberger
Str.
8-12
in
Berlin
vom
Architekten
Jean
Krämer.
Der
Schulbau
liegt
auf
einem
spitzwinkligen,
dreieckigen
Grundstück,
in
dem
ein
halbrund
angelegter
Schulbau
so
platziert
wurde,
daß
die
Grundstücksspitze
als
Schulhof
dient.
Die
halbrund
ausschwingende
Front
des
dreigeschossigen
Backsteinbaus
wurde
in
drei
Kompartimente
unterteilt,
wobei
der
Mittelteil
zurückspringt
und
über
die
Seiten-teile
hinausragt.
Die
Fenster
sind
axial
angeordnet
und
werden
durch
Klinkerstreifen
zusammengefaßt
oder
zwischen
dunklen
Brüstungsstreifen
eingefaßt.
Auf
der
Hofseite
wurden
die
Fenster
dagegen
zu
Bändern
zusammengefaßt,
die
dem
Rund
der
Eckpavillons
folgen.
Jean
Krämer
nahm
mit
den
halbrunden
Pavilots
und
den
Fensterbändern
zwei
beliebte
Gestaltungsmittel
der
Architektur
der
20er
Jahre
auf.
Gleichzeitig
verband
er
damit
eine
monumentale
Blockhaftigkeit,
die
sich
insbesondere
in
den
versetzt
angeordneten
Baukörpern
und
dem
mit
Sandsteinpfeilern
verse-henen
Eingang
bemerkbar
macht.
Die
technische
Ausstattung
der
Schule
war
für
die
damalige
Zeit
sehr
umfangreich.
An
Räume
für
Werk-,
Kunst-,
und
naturwissenschaftlichen Unterricht war ebenso gedacht worden wie an eine Lehr- und Waschküche. Heute beherbergt das Gebäude eine Oberschule und die Stadtbücherei.
St.-Nikolaus-Kirche
erbaut
1961
in
der
Techowpromenade
in
Berlin
vom
Architekten
Heinz
Völker
und
Rolf
Grosse.
Die
Kirche
St.
Nikolaus,
benannt
nach
dem
heiligen
Nikolaus
von
Tolentino,
liegt
im
Herzen
Wittenaus,
Spießweg
Ecke
Techowpromenade,
in
unmittelbarer
Nähe
der
Dorfaue.
Das
freistehende
Bauwerk
mit
seinem
filigranen
Glockenturm
(Kampanile,
siehe
Abbildung)
befindet
sich
im
Schnittpunkt
dreier
Sichtachsen.
Es
erschließt
sich
am
besten
dem,
der
von
der
Oranienburger
Straße
in
die
sanft
gekrümmte
Techowpromenade
einbiegt.
Die
Kirche
stellt
sich
aber
auch
vom
anderen
Ende
dieser
Straße
aus
als
städtebauliches
Juwel
dar.
Sie
kann
außerdem
durch
die
Frommpromenade von der Seite her in voller Schönheit bewundert werden.
Parfümeriefabrik
Schwarzkopf
erbaut
1928-30
in
der
Alboinstraße
36-42
in
Berlin
vom
Architekten
Carl
Mackensen.
Das
Fabrikgebäude
wird
durch
einen
Turmbau
wirkungsvoll
hervorgehoben.
Zwei
niedrigere,
winkelförmige
Verwaltungsflügel
sind
diesem
Bereich
vorgelegen,
so
daß
ein
großer
rechteckiger
Hof
entstand.
Der
Fabrikbereich
weist
im
Gegensatz
zu
den
Büroflügeln
breitere
Abstände
der
Wandvorlagen
und
größere
Fenster
auf.
Das
Stahlskelett
wurde
hinter
einer
expressionistischen
Backsteinfassade
versteckt.
Dabei
wurde
das
Stützenraster
durch
die
spitz
vorstoßenden
Wandvorlagen
nachgezeichnet.
Rautenförmige
Fenster-
ein
gängiges
Gestaltungsmittel innerhalb expressionistischer Architektur.
Schlüterbrot
und
Bäernbrot
Fabrik
erbaut
1927
in
der
Eresburgstraße
in
Berlin
vom
Architekten
Bruno
Buch.
Die
markante
Fassade
aus
rotvioletten
Ullersdorfer
Klinkern
wird
durch
vorspringende
vertikale
Klinkerbänder
akzentuiert.
Das
Gebiet
um
die
Alboinstraße
gehört
zu
den
Industriekomplexen
der
Gründerzeit
und
frühen
Moderne,
die bis heute einige Stadtviertel Berlins prägen.
Malzfabrik
Schöneberg
erbaut
1926
in
der
Bessemerstraße
2–14
in
Berlin
vom
Architekten
Franz
Schlüter.
Angelehnt
an
den
Stil
von
Peter
Behrens
wirkt
der
sechsgeschossige
in
Blockform
aufgeführte
Darrentrakt
mit
den
vier
hohen
Dunstschloten
aus
Beton
mit
aufgesetzten
drehbaren
Darrhauben
Typ
Kulmbach
auf
dem
Walmdach
repräsentativ.
Die
mit
roten
Klinkern
verblendete
Fassade
wird
durch
Lisenen,
Pilaster,
einer
gekuppelten
Fensteranordnung
und
einem
Zahnschnittgesims
über
den
Fenstern
gegliedert.
Der
an
der
Nordseite
gelegene
dreigeschossige
Tennentrakt
mit
flachem
Pultdach
ist
hingegen
nicht
so
repräsentativ
ausgeführt,
da
er
von
der
Bessemerstraße
aus
nicht direkt einsehbar ist.
Bahnhof
Berlin
Gesundbrunnen
umbau
1925
in
der
Bad-/Brunnenstraße.
Der
Bahnhof
Berlin
Gesundbrunnen
(Nordkreuz)
ist
ein
Fern-
und
Nahverkehrsbahnhof
der
Deutschen
Bahn
an
der
Berliner
Ringbahn.
Die
Station
liegt
im
Berliner
Ortsteil
Gesundbrunnen
am
Übergang
von
der
Bad-
in
die
Brunnenstraße
und
gehört
zu
den
21
Bahnhöfen der höchsten Preisklasse 1 von DB Station & Service. Er wird täglich von rund 130.000 Menschen genutzt.
Bärensiedlung
erbaut
1929-
1931
in
der
Oberlandstraße
in
Berlin
vom
Architekten
Gustav
Hochhaus.
Errichtet
wurde
die
Wohnanlage
Germania-
und
Oberlandgarten
1929
bis
1931
von
Gustav
Hochhaus.
Ursprünglich
war
das
Gelände
für
Industrieansiedlungen
bestimmt.
In
den
1920iger
Jahren
wurde
sie
dann
für
Wohnzwecke
freigegeben.
Über
den
Tordurchfahrten
erblickt
man
männliche
und
weibliche
Keramikfiguren,
welche
dunkelblau
glasiert
sind
und
symbolisch
“Heim
und
Arbeit”
darstellen.
Mitten
in
der
Wohnanlage
befindet
sich
der
aus
Muschelkalk
bestehende
Bärenbrunnen,
der
mit
einem
hübschen
Zierplatz
umpflanzt
ist.
Entworfen
wurde
der
Brunnen
1930
vom
deutsch-
amerikanischen Bildhauer Lipmann- Wulf.
Max
Teut
Schule
erbaut
1927
in
der
Fischerstraße
36
in
Berlin
vom
Architekten
Max
Teut.
Der
Namensgeber
unserer
Schule,
Max
Taut,
erhielt
1927
den
ersten
Preis
für
seinen
Wettbewerbsbeitrag
zur
seinerzeit
größten
Schulanlage
in
Deutschland,
den
„Lichtenberger
Schulen“.
Der
Schulkomplex
ist
das
Hauptwerk
der
reformpädagogischen
Bewegung,
mit
seinem
Entwurf
im
Stil
der
neuen
Sachlichkeit
schuf
Max
Taut
einen
Schulkomplex
mit
modernsten
und
beispielgebenden
Einrichtungen,
das
architektonische
Meisterwerk ist die einzig realisierte Großschule und ein herausragendes Zeugnis des modernen Schulbaus.
Geschossfabrik
der
Knorr
Bremse
AG
Die
1903-04
in
der
Neuen
Bahnhofstraße
11
für170
Mitarbeiter
errichtete
Geschossfabrik
wurde
bis1916
schrittweise
auf
den
Nachbar-grundstücken
erweitert,
so
dass
das
Unternehmen
schließlich
in
einem
riesigen
Komplex
von160
Metern
Länge
zwischen
der
Neuen
Bahnhofstraße
und
den
Gleisen
der
Ringbahn
produzierte.
Mit
den
Erweiterungen
wurde
der
Architekt
Alfred
Grenander
beauftragt,
der
bereits
durch
Fabriken
und
Verwaltungsgebäude
am
Loewe-
Standort
in
Moabit
und
seine
Bauten
für
die
Hochbahngesellschaft
gemeinsam
mit
Peter
Behrens
und
Alfred
Messelweit
über
Berlin
hinaus
Ansehen
genoss.
Grenander
baute
die Gebäude entlang der Neuen Bahnhofstraße noch einmal grundlegend um und entwickelte für sie eine repräsentative Fassade, deren Hauptakzent die Verwaltung bildete.
Fernsprechamt
1
Der
ausgedehnte
Gebäudekomplex
wurde
als
siebengeschossige
Blockrandbebauung
um
vier
Innenhöfe
angelegt.
Mit
seinen
rund
8000
Beschäftigten
beherbergte
er
das
zu
jener
Zeit
größte
Fernamt
Europas.
Im
EG
wurde
die
zentrale
Kabelführung
und
-Verteiung
untergebracht,
im
1.
0G
die
Verwaltungsräume
und
eine
Kantine.
ln
den
darüberliegenden
Geschossen
befinden
sich
die
Betriebssäle.
Bei
der
Gestaltung
der
mit
Klinkern
verkleideten
Fassade
wurden
expressionistische
Stilelemente
verwandt;
in
der
Mitte
der
Straßenfront
erhebt
sich
das
risalitartige,
überhöhte
Treppenhaus,
das
durch
schmale
Fensterbänder
vertikal
betont
wird.
Über
dessen
Fensterbändern
thront
eine
Plastik
des
Reichsadlers.
Seitlich
an
den
Treppenhausblock
schließen
sich
zwei
symmetrische
Gebäude-flügel
mit
sechs
Fensterachsen
an.
Diese
werden
vom
1.
bis
zum
3.
0G
durch
Blenden
zusammengefasst.
Das
4.
und
5.
sowie
das
6.
0G
sind
staffelweise
zurückgesetzt
und
werden
durch
schmale
Ziegelrippen
senkrecht
gegliedert.
Das
Gebäude
wurde
im
Lauf
der
Jahrzehnte
in
seinem
lnnern
mehrfach
umgebaut
und
an
die
veränderten
Bedürfnisse
angepasst.
1985-1989
errichtete
die Architekten-gemeinschaft Bas-Senge, Puhan- Schulz, Heinrich und Schreiber den benachbarten Neubau der Zentralen Vermittlungsstelle.
ABOAG-
Betriebshof
Die
Arena
Berlin
ist
ein
multifunktionelles
Veranstaltungsgelände
im
Berliner
Ortsteil
Alt-Treptow.
Das
Gelände
mit
der
Adresse
Eichenstraße
4
befindet
sich
am
Flutgraben
gegenüber
dem
Osthafen.
Die
große
Halle,
ein
ehemaliger
ABOAG-
Betriebshof.
Die
große
Halle
wurde
1927
als
Betriebshof
der
Allgemeinen
Berliner
Omnibus
AG
(ABOAG)
nach
Plänen
von
Franz
Ahrens
errichtet
und
war
damals
eine
der
größten
freitragenden
Hallen
Europas.
1928
ging
die
ABOAG
in
den
Berliner
Verkehrsbetrieben
(BVG)
auf.
1993
gab
die
BVG
den
Standort
auf,
der
seit
1995
für
kulturelle
Zwecke
genutzt
wird.
2000
wurde
die
Halle
umfassend
saniert.
In
den
folgenden
Jahren
wurden
weitere
Räume
in
der
Umgebung
mit
einbezogen
und
z.
B.
das
Badeschiff
eingerichtet.
Seit
2007
residiert
im
ehemaligen
Kesselhaus
der
Technoclub
Arena
Club.
Borsigturm
Der
Borsigturm
ist
ein
Hochhaus
auf
dem
Firmengelände
der
Borsigwerke
in
Berlin-Tegel,
das
–
je
nach
Definition
–
als
erstes
Hochhaus
Berlins
gilt.
Die
beengten
Platzverhältnisse
auf
dem
Werksgelände
sollen
den
Anstoß
zum
Turmbau
gegeben
haben.
Errichtet
wurde
das
Gebäude
in
den
Jahren
1922
bis
1924
nach
Plänen
des
Architekten
Eugen
Schmohl,
der
wenig
später
auch
das
Ullsteinhaus
in
Tempelhof
baute.
Der
Turm
ist
65
Meter
hoch
und
steht
auf
einer
Grundfläche
von
20
m
×
16
m.
Er
entstand
als
Stahlskelettbau,
dessen
Fassaden
aus
Backstein
gemauert
sind.
Die
Fassade
wird
durch
vortretende
Gesimsbänder
strukturiert,
die
jeweils
drei
Etagen
zusammenfassen.
Neun
der
Etagen
wurden
als
Büroräume
der
Verwaltung
genutzt,
In
der
zehnten
und
elften
Etage
war
ein
Wasserbehälter
zur
Versorgung
des
Werksgeländes
installiert,
der
Borsigturm
diente
also
anfänglich
auch
als
Wasserturm.
Das
Gebäude
wurde
schnell
zum
Wahrzeichen
der
Borsigwerke.
Der
Baustil
ist
dem
Backsteinexpressionismus zuzuordnen.
Bank
und
Wohnhaus
erbaut
1927/28
in
der
Baumschulenstraße
92
von
den
Architekten
Friedrich
Brinkmann;
Oüomar
Melzenbach.
Die
Räume
der
Bank
befanden
sich
nur
im
EG.
Heute
sind
dort
Läden
untergebracht.
Alle
drei
Obergeschosse
enthalten
Wohnungen
mit
Loggien
in
den
beiden
äußeren
Achsen
und
sehr
großen
dreiteiligen
Kreuzstockfenstern
in
den
mittleren
Achsen.
Fast
die
gesamte
Wandfläche
ist
mit
Dekor
überzogen.
Seine
Muster
gehören
zum
Repertoire
des
Art
deco:
Zickzackbänder
in
der
Brüstungszone
des
3.
OG,
darin
zwei
Medaillons
mit
Symbolen
des
Handels,
aber
auch
Palmettenmotive
und
Zickzacklinien,
große
Vasen
in
Kelchblütenform
und
schließlich
auf
dem
Dach
sechs
Dreiecksgauben.
ln
der
Mitte
des
vertieften
Eingangs
ist
auf
einem
in
gleicher
Weise
dekorierten
Postament
die
von
Walter
Kreußel
geschaffene
Statue
eines Hermes, der aus seinem Füllhorn Münzen ausschüttet, aufgestellt worden. Die Fassaden sind glatt verputzt und an den Ecken mit angeputzten Quadern verstärkt.
LANDESPOSTDIREKTION
erbaut
1922
in
der
Levetzow
Straße
40
vom
Oberpostbaurat
Willy
Hoffmann.
Das
Gebäude
ist
eine
Vier-flügelanlage,
in
deren
Mitte
ein
Verbindungstrakt
mit
einem
Saalbau
liegt.
Alle
Bauteile
sind
flach
gedeckt
und
leuchtend
weiß
verputzt.
Es
gibt
nach
Süden
zwei
Annexe,
von
denen
der
niedrigere
an
der
Dernburgstraße
mit
einem
gedrungenen,
polygonalen
Turm
abschließt.
Die
Prägnanz
der
langgestreckten
Hauptfassade
tritt
durch
die
rotbraunen
Terrakottaformsteine
hervor,
mit
denen
das
Hauptgesims,
die
Fenstereinfassungen,
die
Eingänge,
und
die
Säulenstärke
erreichenden
Gebäudekanten
verkleidet
sind.
Durch
den
Kontrast
mit
den
hellen
Wandflächen
wird
eine
eindrucksvolle
graphische
Wirkung
erzielt.
Architektonisch
interessant
ist
das
fünfge-schossige
Haupttreppenhaus
an
der
Dernburgstraße
mit
seinen
achtzehn Meter hohen, mit Fliesen verkleideten Pfeilern, die kreisförmig angeordnet sind.
OSRAMWERKE
erbaut
1936
in
der
Oudenarder
Straße
18
in
Berlin
von
den
Architekten
Richart
Schirop
Die
Fabrikgebäude
ordnen
sich
in
das
umliegende
Wohngebiet
ein,
indem
sie
Straßenflucht
und
Traufhöhe
der
Mietshäuser
aufnehmen.
An
der
Oudenarder
Straße,
Groninger
Straße
und
Liebenwalder
Straße
bilden
sie
einen
geschlossenen
Blockrand.
Die
fünfgeschossigen
Fabrikbauten
der
Jahr-hundertwende,
entworfen
von
Hermann
Enders,
besitzen
einen
einfachen,
auf
die
Produktion
ausgerichteten
Aufbau.
Die
Stahlskelett-konstruktion
erlaubte
den
Bau
stützenarmer
Fabrikationssäle
mit
großen
Fenstern.
Durch
die
Backsteinverkleidung
schuf
der
Architekt
ein
einheitliches
und
ansprechendes
Äußeres.
Weitere
beteiligte
Architekten
waren
Richard
Schirop
(Gebäude
32,
1910
fertiggestellt)
sowie
der
Regierungsbaumeister
Waldemar
Pattri
(1920
und
1937). Zwischen 1912 und 1914 ließ Bergmann zusätzlich ein von Schirop entworfenes Verwaltungs- und Laborgebäude errichten (Gebäude 31).
TURBINENHALLE
erbaut
1939
in
der
Huttenstraße
12–16
in
Berlin
vom
Architekten
Jacob
Schallenberger
und
Paul
Schmidt.
Der
ursprüngliche
Baukörper
war
25,6
m
+
12,5
m
breit,
25
m
hoch
und
123
m
lang.
Im
Jahr
1939
wurde
die
Halle
nach
Plänen
von
Jacob
Schallenberger
und
Paul
Schmidt
in
Richtung
Norden
verlängert.
Der
gesamte
Bau wurde auf seine Funktion zum Bau von Großturbinen hin gestaltet.
SCHERK-HAUS
Das
Gebäude
wurde
zwischen
1926
und
1927
als
zeittypischer
roter
Klinkerbau
errichtet.
Architekt
war
der
Hamburger
Fritz
Höger.
Jedoch
wurde
nur
ein
kleiner
Teil
(etwa
ein
Viertel)
der
von
Höger
geplanten
Anlage
ausgeführt.
Die
ursprüngliche
Planung
Högers
sah
eine
starke
Gliederung
der
Baukörper
vor,
durch
die
ein
kubischer
Gesamteindruck
erreicht
werden
sollte.
Der
tatsächlich
ausgeführte
Bauzustand
zeigt
sich
streng
symmetrisch.
Zwei
vorspringende
Trakte
umschließen
einen
verglasten
Mittelbau.
Dunkelrote
Klinker
mit
auffälligem
Zackenmuster
bekrönten
zur
Bauzeit
das
oberste
Geschoss
und
zogen
sich
als
diagonales
Raster
über
die
Gebäudeflächen
hin.
Beim
Wiederaufbau
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
jedoch
auf
diese
Ziermuster
verzichtet,
wodurch
der
Gesamteindruck
des
Gebäudes
beeinträchtigt ist.
ST.-
MARTINS-KIRCHE
(Berlin-Kaulsdorf)
erbaut
1929
in
der
Giesestraße
47
in
Berlin
vom
Architekten
Josef
Bachem
und
Heinrich
Horvatin.
Die
Architekten
entwarfen
einen
klaren
ornamentloser
Baukörper
in
Anlehnung
an
romanische
Basiliken.
Aus
unverputzten
Klinkersteinen
entstand
zwischen
dem
7.
Juli
1929
(Grundsteinlegung)
und
dem
3.
August
1930
(Kirchenweihe)
ein
rechteckiges,
20
Meter
langes,
Langhaus
mit
quergestelltem
blockhaftem
Turm,
der
von
einem
schmalen
Fensterschlitz
vertikal
geteilt
wird.
Die
vertikale
Teilung
der
Mauer
symbolisiert,
wie
der
Heilige
Martin
seinen
Mantel
mit
einem
Bettler
teilte.
Vier
Reihen
runde
Fenster
neben
dem
Längsschlitz
schmücken
den
Turmgiebel
und
lassen
das
Tageslicht
in
das
Treppenhaus.
Die
obersten
beiden
Fenster
sind
die
Schallöffnungen
für
das
Geläut
und
mit
besonderem
Gitterschmuck
versehen. Die vertikale Fensterreihe endet in einer vorkragenden Konsole, die das modern gestaltete bronzene Kreuz trägt.
GARTENSTADT
WILMERSDORF
ab
1927
in
Berlin,
gestaltet
wurde
es
durch
die
Künstler
selbst
Die
Künstlerkolonie
Berlin
ist
eine
Wohnsiedlung
im
Süden
des
Berliner
Ortsteils
Wilmersdorf
in
südöstlicher
Fortsetzung
des
Rheingauviertels
an
der
Grenze
zu
den
Ortsteilen
Friedenau
und
Steglitz.
Sie
wird
begrenzt
durch
den
Südwestkorso,
die
Laubenheimer
Straße,
die
Kreuznacher
Straße
und
den
Steinrückweg.
Das
Zentrum
der
Künstlerkolonie
bildet
der
Ludwig-Barnay-Platz.
Die
Siedlung
wurde
von
den
damaligen
Interessen-vertretungen
der
Künstler
und
Schriftsteller
ab
1927
errichtet.
Die
Wohnblocks
der
Künstlerkolonie
entstanden
im
Rahmen
des
städte-
planerischen
Konzepts
der
„Gartenstadt“,
das
schon
vor
dem
Ersten
Weltkrieg
entstanden
und
von
1911
bis
1915
um
den
Rüdesheimer
Platz
herum
realisiert
worden
war.
Dieses
Siedlungskonzept
stellte
mit
dem
Verzicht
der
Hofbebauung
eine
bewusste
Alternative
zu
den
„Mietskasernen“
dar.
Die
drei
Wohnblocks
der
Künstlerkolonie
wurden
von
den
Architekten
Ernst
und
Günther
Paulus
entworfen.
Ein
vierter
Wohnblock
vom
Steinrückweg
zum
Breitenbachplatz
war
zwar
ab
1931
geplant,
der
Bau
wurde
aber
vom
nationalsozialistischen
Regime
unterbunden.
Im
Zentrum
der
Wohnanlage
wurde
ein
großer
Platz
(Ludwig-Barnay-Platz;
ehemals:
Laubenheimer
Platz)
als
Kommunikationszentrum vorgesehen. Auch die Gestaltung der Block-Innenbereiche sollte die Begegnung der Bewohner erleichtern und fördern.
MUTTER-KIND-BRUNNEN
erbaut
1933
in
der
Rauenthaler
Straße
in
Berlin
vom
Bildhauer
Hasemann,
Arminius
Die
Grundform
des
Mutter-Kind-Brunnens
ist
ein
irregulär
geformter,
gestufter
Muschelkalkpfeiler
mit
den
für
den
Expressionismus
typischen
kristallinen
Formen.
Der
Pfeiler
ist
mit
vollplastischen
Figuren
und
Reliefs
bestückt.
Die
bekrönende
Figur
auf
dem
Pfeiler
ist
die
Namensgeberin:
eine
auf
einem
niedrigen
Block
sitzende
weibliche
Aktfigur
mit
kurzen
Haaren.
Sie
kniet
auf
ihrem
linken
Bein,
das
rechte
Bein
ist
etwas
angewinkelt,
mit
beiden
Händen
hält
sie
das
auf
ihrem
Schoß
spielende
Kind.
Vom
Betrachter
aus
gesehen
links
unter
ihr
steht
auf
einem
Absatz
eine
Schwangere,
die
den
Blick
nach
oben
richtet
und
mit
beiden
Händen
ein
um
die
Hüften
geschwungenes
Tuch
vor
ihrem
Bauch
festhält.
Seitlich
darunter
befindet
sich
ein
Relief
mit
drei
Aktfiguren
im
Profil:
Eine
Kuppelszene
mit
zwei
Frauen
und
einem
Mann.
Darunter
befindet
sich
ein
bronzener
Wasserausfluss
mit
einem
Drachenkopf
über
einem
Auffangbecken.
Auf
einem
Absatz
unterhalb
der
„Schwangeren“
steht
der
„Geizige“,
ein
bärtiger
Mann,
der
–
sich
über
die
Schulter
blickend
–
in
seinen
Geldbeutel
greift
und
diesen
an
sich
presst.
Die
Figuren,
die
an
der
linken
Seite
des
Sockels
platziert
sind,
sind
allesamt
männlich.
Ein
lauschender
(oder
vielleicht
tauber)
Greis
steht
auf
einer
Konsole,
die
mit
einem
Fries
verziert
ist,
aus
denen
im
Hochrelief
e
zwei
Gruppen
bärtiger
Männer
ausgearbeitet
worden
ist.
Ihre
Tätigkeit
oder
die
Beziehung
in
der
sie
zueinander
stehen,
sind
aufgrund
des
Verwitterungsgrades
des
Steins
schwer
zu
erkennen.
Zwei
scheinen
miteinander
zu
ringen,
die
Gruppe
an
der
Vorderseite
könnte
Würfel
spielen.
Eine
jugendliche
männliche
Aktfigur
auf
dem
Absatz
links
vom
Hauptpfeiler
hält
in
seiner
Linken
eine
Schale,
in
die
er
aus
einem
Schlauch
Wein
(?)
füllt,
vielleicht
ist
ein
Säufer
gemeint.
Ein
weiteres
wichtiges
Element
der
Gestaltung
ist
ein
flacher
Brunnenausfluss,
der
bei
Betrieb
Wasser
an
der
Vorderseite
über
eine
pultförmige
Schräge
nach
unten fließen lässt. Der Gesamtaufbau steht auf einem niedrigen Muschelkalk-fundament (Susanne Kähler).
ST.
AUGUSTINUS
erbaut
1927
in
der
Dänenstraße
17/18
in
Berlin
vom
Architekten
Josef
Bachem
und
Heinrich
Horvatin.
Gemeinsam
mit
Heinrich
Horvatin
wurde
der
erste
Entwurf
von
Bachem,
der
rechts
und
links
der
Kirche
ein
symmetrisch
angebautes
Pfarrhaus
vorsah,
noch
einmal
überarbeitet.
Da
beide
Architekten
Anhänger
des
am
Dessauer
Bauhaus
orientierten
modernen
Baustils
waren,
entstand
ein
Gebäude
in
klaren
Formen
und
sparsam
eingesetztem
Schmuck,
das
dem
Spätexpressionismus
zugeordnet
wird.Eingangsbereich
der
Kirche
Der
etwas
zurückgesetzte
Eingangsbereich
wird
von
zwei
Spitzbogen-Portalen
überwölbt,
über
deren
Scheitelpunkte
Terrakottafiguren
angebracht
sind,
die
die
Schutzheiligen
St.
Monica
und
St.
Augustinus
darstellen.
Bibelaussprüche
umrahmen
die
von
außen
sichtbaren
Kirchenportale.
Rechts
und
links
der
kleinen
Vorhalle
befinden
sich
Treppentürme
mit
schmalen
gegliederten
Fenstern,
in
der
Mitte
erhebt
sich
der
Kirchturm.
In
etwa
zehn
Metern
Höhe
unterbricht
eine
große
–
mit
Klinkern
gestaltete
–
Fensterrosette
die
glatte
gerahmte
Blendwand.Die
gesamte
straßenseitige
Fassade
der
Kirche
ist
mit
rotbunten
Klinker-steinen
verblendet;
das
(nun)
nur
einseitig
angeschlossene
fünfgeschossige
Pfarrhaus
nimmt
die
Formen
und
die
Klinker
im
Sockelbereich
und
im
ersten
Geschoss
auf,
darüber
wurde
es
mit
grauem
Edelputz
verkleidet
und
war
so
vermutlich
preisgünstiger
als
ursprünglich gedacht.
UMSPANNWERK
HUMBOLDT
erbaut
1924-1926
in
der
Kopenhagener
Str.
in
Berlin
vom
Architekten
Hans
Heinrich
Müller+Felix
Thümen.
Das
Umspannwerk
mutet
in
der
Fassadengliederung
überaus
schlicht
an.
Ornamentierung
fußt
grundsätzlich
auf
der
Formgestalt
und
den
Maßen
des
Klinker-steins,
kommt
aber
nur
spärlich
für
Gesimse,
für
die
Unterteilung
der
Fensterbahnen
oder
für
Horizontalbögen
bei
den
tief
und
ohne
Gesimse
eingeschnittenen
Fensteröffnungen
oder
Türen
zum
Einsatz.
Auffälliges
Gestal-
tungselement
ist
das
vorkragende
Kranz-gesims,
das
im
Zahnschnitt
ausgeführt
ist.
Die
sehr
schmalen,
ein-
bis
dreibahnigen
Fenster
setzten
deutlich
vertikale
Akzente;
im
Fall
der
Türme
und
„Querhauses“
vermessen
sie
fast
die
gesamte
Gebäudehöhe
und
lassen
gotische
Fensterbahnen
assoziieren.
Der
Zaun
zur
Sonnenburger
Straße,
der
wie
einige
Geländer
des
Werks
aus
schmalem
Rundstahl
gefertigt
ist,
wirkt
am
Gebäude
sehr
filigran
und
verzichtet
auf
jedes Ornament.
ZWIETUSCHWERK
erbaut
1924-1926
am
Salzufer
6
in
Berlin
vom
Architekten
Hans
Hertlein.
Die
wichtigste
Rolle
spielte
aber
die
Firma
Siemens,
die
1883
Teile
des
Firmengeländes
der
Firma
Freud
erwarb
und
dort
rasch
expandierte.
1902
entstand
dort
ein
Gebäude
für
die
Apparatefabrik
E.
Zwietusch,
die
ab
1914
Siemens
eingegliedert
und 1927 endgültig übernommen wurde und als Siemens-Zwietusch weiterexistierte.I
Heizkraftwerk
Klingenberg
erbaut
1925-27
in
der
Köpenicker
Chaussee
42
in
Berlin
vom
Architekten
Walter
Klingenberg+Werner
Issel.Das
Heizkraftwerk
Klingenberg
ist
ein
Heizkraftwerk
(HKW)
im
Berliner
Ortsteil
Rummelsburg,
das
mehr
als
300.000
Haushalte
mit
Strom
und
Wärme
versorgt.
Während
die
denkmalgeschützte
Hülle
des
1925–1926
als
Kraftwerk
Klingenberg
von
der
Berliner
Städtische
Elektrizitätswerke
Akt.-Ges.
(Bewag)
errichteten
thermischen
Kraftwerks
weitgehend
originalgetreu
erhalten
ist,
wurden
die technischen Komponenten ab den 1970er Jahren komplett ersetzt.
Funkhaus
Nalepastraße
erbaut
1956-
in
der
Nalepastraße
in
Berlin
vom
Architekten
Franz
Ehrlich.
Das
Funkhaus
Nalepastraße
ist
ein
zum
Teil
denkmalgeschützter
Gebäudekomplex
im
Berliner
Bezirk
Treptow-Köpenick,
Ortsteil
Oberschöneweide.
Von
1956
bis
1990
hatte
der
Rundfunk
der
DDR
hier
seinen
Sitz.
Seit
deren
Abwicklung
heißt der Komplex Funkhaus Berlin.
Martin-Luther-Gedächtniskirche
Im
September
1933
begannen
die
Bauarbeiten.
Der
Kirchenbau
wurde
unter
dem
Zeichen
der
Arbeitsbeschaffung
bei
der
noch
immer
hohen
Arbeitslosigkeit
gestartet.
Am
22.
Oktober
1933
wurde
der
Grundstein
gelegt.
Steinberg
stand
hinter
der
Weltanschauung
der
neuen
Machthaber
und
brachte
die
Elemente
der
Zeit
bei
der
Gestaltung
des
Innenraums
ein.
Am
22.
Dezember
1935
wurde
die
Martin-Luther-Gedächtniskirche
eingeweiht.
Gemauerte
Pfeiler
tragen
Kirchenschiff,
Apsis
und
Turm.
Eine
Eisenkonstruktion
bildet
das
Dach.
Der
Kirchturm
war
auf
über
50
Meter
geplant.
Wegen
der
Nähe
zum
Flughafen
Tempelhof
wurde
dieses
Maß
auf
49,20
Meter
reduziert,
die
sonst
vorgeschriebenen
Warnleuchten
konnten
entfallen.
Eine
6,60
Meter
hohe
Glockenstube
nahm
vier
Bronzeglocken
auf.
Die
Fassade
wird
aus
großformatigen
Terrakottaplatten
gebildet,
die
während
des
Aufbaus
übereinandergestellt
und
mit
Mauerwerk
hinterfüllt
wurden;
eine
Praxis,
die
etwa
seit
Mitte
der
1990er Jahre zu massiven konstruktionsbedingten Schäden führt.
ELLINGTON
HOTEL
BERLIN
Entworfen
wurde
das
unter
dem
Namen
„Haus
Nürnberg“,
„Femina-
oder
Tauentzien-Palast“
bekannte
Gebäude,
das
von
1928
bis
1931
unter
dem
Eindruck
der
bahnbrechenden
Bauten
des
Berliner
Architekten
Erich
Mendelsohn
entstand,
von
einem
damals
sehr
erfolgreichen
Architekten-Team
-
Richard
Bielenberg
und
Josef
Moser.
Sie
gestalteten
eine
der
längsten,
auffälligsten
und
vielleicht
auch
eine
der
schönsten
Fassaden
Berlins:
Über
dem
durchgehenden
Ladengeschoss
belichten
langgestreckte
Fensterbänder
die
vier
Obergeschosse.
Die
Wandflächen
sind
mit
noblem
Travertin
verkleidet,
gerahmt
werden
sie
durch
schmale
Bänder
aus
dunklem
Backstein
unter-
und
oberhalb
der
stark
profilierten
Fenster.
Gegliedert
wird
die
185
Meter
lange
Fassade
durch
Treppenhaustürme
und
Erker.
Die
Hauseingänge und Schaufenster der Ladenfront sind in Messing gefasst – auch das trägt zum vornehmen Äußeren dieses Geschäftshauses bei.
LENZHAUS Es
gehört zu einer der
Architekturikonen des
frühen 20.
Jahrhunderts. Die
streng
vertikalenLinien an
der Kalksteinfassade
mit den
Doppelpfeilern, die
vom Erdgeschoss bis
zum flachen Dach
verlaufen, erinnern an
den Art-déco-Stil
amerikanischer
Hochhäuser
der 1920er Jahre. Der
Architekt Heinrich
Straumer steigerte die
vertikale Anmutung
noch durch die
Verlängerung der
Eckstrebe und
betonte sie zusätzlich
durch eine männliche
Bronzefigur auf einem
Sandsteinsockel.